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Sonntag, 7. Februar 2010

Terrorexperte vs. ZDF: Ist Bin Laden tot?

[Bitte das Update I und II ganz unten beachten, dass speziell auf die Unterschiede der BBC- und der ZDF-Sendung eingeht.]

Ein Mitarbeiter des ZDF schrieb mich an, um mich (und meine Leser/innen) auf eine Sendung aufmerksam zu machen. Seiner Bitte, hier darüber zu berichten, komme ich hiermit nach. Hier der Text des Schreibens:
Hallo,
weshalb ich Sie anschreibe? Gerne möchte ich Sie mit dieser E-Mail darauf hinweisen, dass wir am kommenden Dienstag, 9. Februar, um 23.15 Uhr die Dokumentation „Die Jagd nach Osama bin Laden – Mythos und Wahrheit“ im ZDF zeigen werden.
Worum es darin geht? Über zehn Jahre dauert die Jagd nun schon, und noch immer ist Osama bin Laden nicht gefasst. Immer mehr Menschen vermuten hinter seiner Flucht mehr als bloßes Versagen seiner Verfolger. Ist ein freier Osama bin Laden nicht viel nützlicher als gefangen oder tot? Vielleicht ist Bin Laden schon seit Jahren tot und nur die CIA hält ihn mit gefälschten Video- und Audiobotschaften künstlich am Leben. Einen kurzen Einblick in den Film bekommen Sie bereits mit dieser Kurzversion, die im Auslandsjournal lief (http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/962332). Weitere Informationen zur Sendung finden Sie hier: http://dokumentation.zdf.de/ZDFde/inhalt/14/0,1872,8023918,00.html
Es würde mich freuen, wenn dies Ihr Interesse an unserer Dokumentation geweckt hat und Sie Ihre Leser auf Ihrer Website darauf hinweisen könnten.
Mit freundlichen Grüßen, Dank im Voraus und schon einmal ein schönes Wochenende
Till Frommann
Die von Herrn Frommann empfohlene Sendung ist eine BBC-ZDF Gemeinschaftsproduktion und wurde in der englischen Version bereits ausgestrahlt. Diese werde ich hier eingehend überprüfen, denn die ZDF-Sendung wird sich wohl nicht groß unterscheiden, außer dass sie eine Viertelstunde kürzer ist. Daher ist zu vermuten, dass auch alle in der BBC-Sendung angesprochenen Themen in der ZDF-Sendung vorkommen.

Dienstag, 2. Februar 2010

Weihnachtsbomber: Inside Job-Verdacht erhärtet - 5.Kolonne schweigt

Neue Erkenntnisse im Fall des Weihnachtsbombers (aka Detroitbomber aka Unterhosenbomber), der am 25. Dezember 2009 versuchte, eine Bombe in Flug 253 von Amsterdam nach Detroit zu zünden, erhärten den Verdacht, dass es sich bei der ganzen Sache um einen Anschlag unter falscher Flagge handelt. Für eine Inszenierung sprach bereits vieles, wie in diesem Artikel ausführlich dargelegt. Wer die Einzelheiten noch nicht kennt, dem sei der Artikel empfohlen, so erspare ich es mir, sie hier noch einmal aufzuzählen.

Als Erklärungsversuch, warum denn der den Behörden bereits als Terrorverdächtige bekannte und auf einer Terror-Watch-List stehende Umar Farouk Abdulmutallab überhaupt in die USA einreisen konnte, wurde die nach 9/11 bemühte "connect-the-dots"-Theorie wieder aufgelegt. Nach dieser habe man es versäumt, die vielen Hinweise miteinander in Verbindung zu bringen (to connect the dots), um so einen Anschlag verhindern zu können.

Doch vor einigen Tagen gab es von offizieller Seite eine dramatische Kehrtwendung - über die in den deutschen Medien aber nicht berichtet wurde. Auch in den US-Medien hält man sich äußerst bedeckt, trotz - oder besser gerade wegen - der enthaltenen Brisanz. Denn jetzt heißt es, man habe Umar Farouk Abdulmutallah  absichtlich ins Land gelassen. Das nennt man Flucht nach vorne.
"US-Geheimdienstbeamte haben eingeräumt, dass die Regierung wissentlich Ausländer, deren Namen sich auf der Terror-Watch-List befinden, ins Land einreisen lässt, um ihre Bewegungen und Aktivitäten verfolgen zu können." (CongressDaily)
Sollte ins Land, "aus dem einen oder anderen Grund".

Michael E. Leiter, der schon von George W. Bush eingesetzte Direktor des National Counterterrorism Center (NCTC), sagte in einer Anhörung des Senate Homeland Security and Governmental Affairs Committee:
"Ich sage Ihnen, wenn Leute ins Land kommen, die sich auf der Watch-List befinden, dass dies seinen Grund darin hat, dass wir uns so entschieden haben, weil wir sie aus dem einen oder anderen Grund hier haben wollen." (CongressDaily)

Freitag, 13. November 2009

Dialektik des Terrors: durch lebenserhaltende Maßnahmen den Feind töten!

In der US-Amerikanischen Zeitung "Foreign Policy" stellt der Politikwissenschaftler Gustavo de las Casas sein Konzept vor, wie man Al-Qaida am besten bekämpfe: indem man sie am Leben erhält!
Die Welt wäre weise, wenn sie Al-Qaida am Leben halten würde, paradoxerweise aus Gründen der Sicherheit. Man mag es mögen oder nicht, aber eine ramponierte Al-Qaida intakt zu halten ist die größte Hoffnung, die die Welt haben kann, um die islamistischen Fanatiker in ein einziges soziales Netzwerk zu bringen - wo man sie am besten aufspüren, verfolgen und im Zaum halten kann. Die Alternative, die terroristische Gruppe zu zerstören, würde Al-Qaida in tausende von Zellen zersplittern, und diese wären wesentlich schwieriger zu verfolgen und unmöglich auszumerzen. Es ist das Dilemma des Gegen-Terrorismus, und die einzige echte Wahl ist die unangenehmste: Al-Qaida muss leben.
Die Gruppe ist getrieben von einer hohen Mitarbeiterfluktuation, ständig unter dem Druck, Mitglieder zu ersetzen, die durch erfolgreiche westliche Gegen-Operationen oder  erfolgreiche Selbstmordattentate verloren wurden. Al-Qaida Manager auf der mittleren Ebene sind ausschlaggebend, um diese Personal-Lücke zu füllen. Diese zentralen Mitglieder haben mehr Verbindungen als ihre abgeschiedene Führung oder die frischen Rekruten, und bilden eine Brücke zwischen beiden Gruppen. Zur selben Zeit sind sie aufgrund ihrer größeren Offenheit [exposure] einfacher zur Strecke zu bringen. Hierin liegt die Gefahr. Bedauerlicherweise werden mit dem Auslöschen der mittleren Schicht des Managements auch alle Hoffnungen ausgelöscht, terroristische Attacken aufzuhalten.
Wenn nun das "mittlere Management" die Brücke zwischen Führungsfiguren wie Osama Bin Laden und neuen Zuläufern bildet, dann würde man Al-Qaida effektiv schwächen, indem man dieses mittlere Management ausschaltet. Nicht, wenn es nach de las Casas geht. Der behauptet genau das Gegenteil:
Es ist verlockend ein Organisations-Diagramm von Al-.Qaida aufzuzeichnen und zu denken, wenn die wichtigen Knotenpunkte identifiziert und zerstört werden könnten, dass dann der Rest des Netzwerks folgen würde. Aber wenn Al-Qaida ausgeschaltet und sein mittleres Management dezimiert ist, dann kreisen eifrige Fanatiker rund um den Globus nicht mehr um eine zentrale Basis. Ihre Alternative? Ihr eigenes No-Name Netzwerk zu gründen und sich mit anderen Al-Qaida Überlebenden zusammen zu schließen. Al-Qaida zu töten wird wenig dazu beitragen, islamistischen Terror zu reduzieren. Es würde die Welt des Terrorismus nur chaotischer machen.  
Die These, dass versprengte und voneinander isolierte Terroristen viel gefährlicher seien als straff organisierte, stellt alles auf den Kopf, was man bislang aus der Welt der Anti-Terror-Strategien kannte. Offiziell konnte Al-Qaida doch nur Anschläge wie den 11.September durchführen, weil sie so straff organisiert sei. Weil sich Dutzende von Kämpfern konspirativ koordinieren konnten. Weil es auf der Welt verstreute, aber dennoch gemeinsam operierende Zellen gab, die durch internationale Finanztransfers am Leben gehalten wurden.

Mittwoch, 11. November 2009

Dschihad Union distanziert sich angeblich von Al-Qaida!

Auf seinem Blog berichtet der ARD-Terrorexperte Holger Schmidt regelmäßig über das Gerichtsverfahren gegen die sogenannte Sauerland-Gruppe, die zu der IJU, der Islamic Jihad Union, gehören soll. Gestern berichtete Schmidt nicht über den Gerichtsprozess, der zuweilen in eine "Polizeikomödie" ausartet, sondern über eine BKA-Information, wonach sich die Islamische Dschihad Union von Al-Qaida distanziert.
Anfang Oktober berichtete die türkische Polizei von einer Groß-Razzia gegen Islamisten. Zahlreiche Personen seien festgenommen worden. Einige von ihnen gehörten zu Al Qaida, die restlichen zur IJU. Die Gruppe habe Anschläge in der Türkei geplant und hätte auch deutsche Ziele angreifen wollen.In Deutschland war die Razzia kaum eine Meldung wert. Der IJU aber schon. Sie verbreitete auf der einschlägigen Webseite, auf der auch schon das Bekennerschreiben der Sauerlandgruppe und das ein oder andere Breininger-Video auftauchte, eine Art Gegendarstellung, die das BKA gefunden hat:
Man habe nichts mit Al Qaida zu schaffen, habe niemals eine Aktion in der Türkei geplant und sei auch aktuell nicht in der Türkei aktiv. Im übrigen sei das Ziel der Gruppe ein Kalifat (ein diktatorischen Gottesstaat) - wenn möglich weltweit. Mit Al Qaida habe man nichts zu tun. (Quelle)
Die Webseite von der Schmidt spricht und auf der das BKA die Distanzierung von Al-Qaida gefunden hat,  nennt sich "sehadetzamani.com". Dort distanzierte sich die Islami Cihad Ittehad (türkischer Name der IJU) bereits am 20.Oktober 2009 von Al-Qaida. Hintergründe über diese Webseite und der Frage nach der Authentizität solcher Meldungen finden Sie hier. Was ist von der Distanzierungs-Meldung zu halten? Terrorexperte Schmidt hält sie für einen klugen Schachzug:

Montag, 2. November 2009

Osama Bin Ladens Sohn lügt!

Omar Bin Laden, eines von zehn Kindern aus Osama Bin Ladens erster Ehe mit seiner Cousine Najwa Ibrahim Ghanem, hat zusammen mit dieser ein Buch verfasst. Es beschreibt das Familienleben unter dem Kommando des Terrorfürsten und welche Härten und Entbehrungen Omar als Kind und Jugendlicher durchmachen musste. Im Alter von 19 Jahren - die Bin Ladens hatten Zuflucht in Afghanistan gefunden - entschloss sich Omar, mit seinem Vater zu brechen und erteilte einer möglichen Karriere in dessen Terrornetzwerk ein Absage. Dieses Buch stellt ein Novum dar: noch nie hat ein so enger Verwandter ein Buch über Osama verfasst. Nachrichten über den privaten Osama sind allerdings kein Novum. So plauderte etwa vor drei Jahren Osamas "Sexsklavin" aus dem Nähkästchen, dass dieser in Whitney Houston verschossen sei. Auch sie schrieb ein Buch. Wer sich für die Osama-Bin-Laden-Privat-Soap interessiert, dem sind beide Bücher sicherlich zu empfehlen. Interessanter allerdings ist die Tatsache, dass Omar nun als Anhänger der offiziellen 9/11-Version auftritt. Dies dürfte der wichtigste Aspekt an der ganzen Sache sein. 'TIME' leitete einen Artikel daher so ein:
Für Omar Bin Laden...kam die schreckliche Erkenntnis, dass sein Vater das terroristische Superhirn einer globalen Verschwörung ist, die das Leben Tausender Unschuldiger zerstört hat, schrittweise.
Später heißt es:
Nach dem Massaker von 9/11 gab es für Omar kein zurück [nach Afghanistan]. Viele seiner Geschwister, die zurück blieben, sind wahrscheinlich tot. Sein Vater ist der berühmteste lebende Massenmörder. "Während dieser Jahre des Kummers und Verlustes musste ich mich der Wahrheit über meinen Vater stellen", schreibt Omar.
Omars schmerzvolle Einsicht in die Täterschaft seines Vaters soll also schrittweise erfolgt sein. Es scheint aber eher so, als habe Omar sich nicht schrittweise auf dem Weg zur dieser Erkenntnis fortbewegt, sondern einen Sprung vollzogen. Denn 2007 sagte Omars Ehefrau über dessen Beziehung zu seinem Vater und 9/11 folgendes:
"Er vermisst seinen Vater. Omar weiß nicht, ob sein Vater für die 9/11-Attacke verantwortlich ist. Ich denke er wird es niemals wissen."(Quelle)
Und Omar selbst äußerte sich 2008 noch so:

“Wer kann hundert-prozentig wissen, dass mein Vater hinter 9/11 oder 7/7 [Anschläge von London 2005] steckt? Ich bin kein Richter und keine Jury. Ich weiß nicht, ob mein Vater ein Terrorist ist oder in die Anschläge involviert war." (Quelle)

Was hat Omar also nun bewogen, seinen Vater als Drahtzieher des 11.September 2001 anzunehmen? Der TIME-Artikel gibt Auskunft:

Sonntag, 25. Oktober 2009

Al-Qaida - Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen!

"Was nicht passt, wird passend gemacht". Das hätte das Arbeits-Motto von Winston Smith sein können, der im "Ministerium für Wahrheit" die Aufgabe hatte, vergangene Nachrichten und Berichte mit der Gegenwart in Einklang zu bringen. Wurde etwa zu Jahresbeginn eine Erhöhung  der Löhne um zehn Prozent als Ziel ausgegeben, aber waren am Jahresende tatsächlich nur fünf Prozent mehr in der Lohntüte, so war es Winstons Aufgabe, die Vergangenheit zu korrigieren. Dann wurden aus den zu Jahresbeginn versprochenen zehn Prozent fünf Prozent gemacht. Somit wurde das Ziel voll erreicht und alle konnten sich zufrieden und glücklich schätzen. George Orwells Vorstellung einer Diktatur in seinem Werk "1984", in dem Winston den Hauptcharakter darstelt, hat sich glücklicherweise nicht durchgesetzt.

Wir leben nicht in einem Land, in dem es ein Wahrheitsministerium gibt. Vielleicht liegt das daran, dass die Demokratie so gefestigt ist. Vielleicht aber auch daran, dass die Arbeit eines Wahrheitsministeriums ein übertriebener Aufwand wäre. Frei nach Konrad Adenauers "was-interessiert-mich-mein-Geschwätz-von-gestern", bedarf es hierzulande nicht der permanenten Angleichung der Gegenwart mit einer Vergangenheit, für die sich in unserem schnelllebigen Medienzeitalter kaum noch jemand interessiert.

Besonders Terrorexperten scheinen regelmäßig unter akutem Gedächtnisverlust zu leiden. Den einen Tag sagen sie "hüh", den anderen "hott". An einem Tag stehe Al-Qaida kurz davor, die Weltherrschaft zu übernehmen, am anderen Tag sei sie schon fast zerschlagen. Mal befindet sich Al-Qaida im Krieg mit Eurasien, mal mit Ostasien.

Freitag, 23. Oktober 2009

Islamische Dschihad Union - Hintergründe zu einem Medienkonstrukt - 2/2

Dies ist ein Gastbeitrag von Lampadia - Teil 2 von 2 - Teil 1 hier

Denn bereits im ersten Kapitel wird auch hier auf Spiegel Online als Quelle verwiesen. Medienberichte als Quelle für Wissenschaftler und nachrichtendienstliche Recherche erscheint mir ein Armutszeugnis zu sein. Darüber hinaus gehen noch weitere internationale Medien in die Erkenntnisgewinnung dieser Studie ein (Times, Turkishdailynews, NYTimes u.v.m.). Die Ausführungen in Bezug auf die IMU bzw. IBU sind im Großen und Ganzen nicht zu beanstanden, auch wenn aus Vermutungen schnell mal Tatsachen werden. Andererseits ist die IMU wesentlich besser dokumentiert, als zahlreiche andere mutmaßliche Terrororganisationen. Interessant wird es erst, wenn die IJU in den Fokus der Studie kommt. Denn hier wird die Quellenlage bekanntlich erheblich dünner. Und hier kommt eine neue Beweisführung ins Spiel, die sich im gesamten Internet nachrecherchieren lässt. Versucht man wissenschaftliche oder zumindest nachvollziehbare Erkenntnisse über die IJU zu erhalten, wird immer wieder auf eine Studie verwiesen: auf Ronald Sandees „The Islamic Jihad Union (IJU)“. Aber dazu später mehr. Die gesamte Entstehungsgeschichte wird hier beschrieben nach Sandee. Was letztlich nichts anderes bedeutet, als dass die Studie aus Norwegen wiederum kaum Wert hat, da sie sich in allen wichtigen Punkten auf eine andere Studie bezieht. Und wie unseriöse Belegführung aussieht, zeigt die Studie dann auch gleich noch. Sie führt zwar den ehemaligen britischen Botschafter Usbekistans, Craig Murray, an, widerlegt ihn aber zirkulär damit, dass ja die Sauerlandgruppe festgenommen wurde und somit die Existenz der IJU belegt sei. Da aber nicht einmal die Versuchs-Terroristen aus dem Sauerland selber wussten, dass sie bei der IJU im Trainingscamp waren, ist diese zirkuläre Schlussfolgerung unzulässig. Hier würde man schlichtweg die Behauptung deutscher Geheimdienste übernehmen, dass dies eben die IJU gewesen sei.

Wie hätte es anders sein können, beruft sich auch die Studie der Norweger auf die mysteriöse Seite sehadetvakti.com. Es folgen weitere Belege aus öffentlichen Medien von Asia Times über immer wieder Spiegel Online. Die prominente Rolle von Spiegel Online und allem voran Yassin Musharbash sollte man in einem anderen Artikel mal verfolgen. Die Beweisführung ist also auch hier äußerst dünn und wissenschaftlich nicht zu verwerten, bestenfalls ist dieses alles als Hörensagen einzustufen. Neu ist dann allerdings die Interseite sehadetzamani.com. Von der Aufmachung unterscheidet sich diese kaum von der verloren gegangenen Seite sehadetvakti.com. Es ist wohl anzunehmen, dass dies die Nachfolgeseite darstellt. Auch hier „veröffentlicht“ die IJU verschiedenste Meldungen. Aber genauso wie auf der Vorgängerseite ist es nicht möglich, irgendeine Meldung zu verifizieren, geschweige denn festzustellen, ob die IJU wirklich irgendetwas mit dieser Seite zu tun hat. Oder um es einmal mit Craig Murray zu sagen: „What would it prove anyway? I could get up a posting somewhere claiming to be Santa Claus and taking responsibility.”

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Islamische Dschihad Union - Hintergründe zu einem Medienkonstrukt - 1/2

Dies ist ein Gastbeitrag von Lampadia - Teil 1 von 2
Über die Islamische Jihad Union ist in den letzten zwei Jahren viel geschrieben worden. Leitmedien überbieten sich mit „investigativen“ Einblicken in eine Terrororganisation die sich Deutschland als Hauptziel ausgesucht hat. Das „Phantom IJU wird greifbar“ schreibt Yassin Musharbash auf Spiegel Online und schließt: „Nie dürfte ein aktuelleres und umfassenderes Bild von der IJU vorgelegen haben“. Dass Musharbash solch Schlussfolgerungen macht, verwundert kaum noch. Spielt er doch in der ersten Liga der Terrorexperten mit. Und das wichtigste für diese Experten dürfte auch sein, dass ihnen die islamistische Bedrohung niemals abhanden kommt, denn dann sind auch sie selber wieder abgemeldet.

Das „aktuellste und umfassendste Bild“ der IJU ist aber vor allem ein Bild, an dem zahlreiche Akteure mitgestrickt haben.  Es handelt sich dabei nicht im Geringsten um differenzierte Erkenntnisse über eine Terrororganisation, geschweige denn um verifizierbare Erkenntnisse. Im Folgenden soll deswegen einmal der Versuch unternommen werden, die Erkenntnisse über die IJU wissenschaftlich (und das heißt vor allen Dingen  nachvollziehbar) zu analysieren. Während früher noch echte Recherche notwendig war, reicht es mittlerweile aus, sich auf youtube ein Terrorvideo anzuschauen und dann darüber mit den Worten zu berichten: „Das Terrorvideo liegt der Redaktion vor.“ Oder man erhält einen Anruf in dem irgendjemand behauptet, irgendwer zu sein und schon wird der nächste Artikel veröffentlicht. Das ist nicht nur unseriös, es ist schlichtweg Meinungsmache und im schlimmsten Falle Panikmache. Ob sich Journalisten darüber im Klaren sind, dass sie von verschiedensten „Quellen“ missbraucht werden, um tendenziös zu berichten und die Öffentlichkeit zu manipulieren, darüber kann man nur spekulieren.

Montag, 19. Oktober 2009

Terror-Angstmache und der Kniefall der "Linken"

Im vergangenen Monat haben sich deutsche Terrorexperten gründlich blamiert. Die gegen Deutschland gerichteten Al-Qaida Drohvideos, verbreitet vom US-Amerikanischen IntelCenter, nahm man zum Anlass, Deutschland in Panik zu versetzen - was ja eigentlich Aufgabe der Terroristen selbst wäre.

So sagte der Terrorexperte Guido Steinberg in einem Interview mit der 'Zeit', die Drohungen des "Al-Qaida-Sprechers" Bekkay Harrach seien "zu konkret für einen Bluff". Harrach kündigte Anschläge in Deutschland innerhalb von zwei Wochen nach den Bundestagswahlen an. Steinberg:
Es ist schwer vorstellbar, dass al-Qaida eine solche Drohung ausstößt, ohne dass eine Zelle bereits konkret in den Vorbereitungen für einen Anschlag steckt.
Schwer vorstellbar ist allerdings auch, warum jüngsten Berichten zufolge Al-Qaida pleite sein soll, wenn an der Spitze der Organisation doch der Multimillionär Osama Bin Laden steht. Oder ist er doch etwa tot, wie pakistanische Geheimdienstler behaupten? Dort müsste man es ja eigentlich am besten wissen, wenn man sich die Verbindungen des pakistanischen Geheimdienst ISI zu Al-Qaida vergegenwärtigt.

Und was ist mit Al-Qaidas Behauptungen, vor Somalias Küste an der Entführung von Dutzenden Schiffen beteiligt gewesen zu sein?  Was haben die mit dem erpressten Lösegeld gemacht? Wie passt das zusammen mit den produzierten Spenden-Bettelvideos mit Leuten vom Schlage eines glattrasierten Krawattenfuzzis wie Harrach, die überhaupt keine Autoriät ausstrahlen?

 "Al-Qaida Sprecher" Bekkay Harrach
Und was wollen denn das für Terroristen sein, die auf der einen Seite Deutschland mit Terroranschlägen drohen und andererseits gleichzeitig dafür mittels eines deutschen Sparkassen-Kontos Gelder sammeln gehen? Aufgabe eines Terrorexperten wäre es, auf solche zum Himmel schreiende Widersprüche hinzuweisen, statt in den Chor der Panik-und Angstmache einzustimmen. Leider reihte sich auch der ansonsten geheimdienst-kritische Terrorexperte Erich Schmidt-Eenboom in diesen Chor ein:

Sonntag, 4. Oktober 2009

Münchener OktoberFESTung und die alles entscheidende Frage

Neben einer erhöhten Gefährdungslage aufgrund des Wahlverhaltens der Bundesbürger sorgten auch Anspielungen auf das Münchener Oktoberfest in den jüngsten Al-Qaida Drohvideos für dessen Ausbau zur Festung.


So hat der "Al-Qaida Sprecher" Bekkay Harrach in einem Video vom 18.September gesagt: "Die Zeit ist für Deutschland reif, endlich zu begreifen, dass Afghanistan nicht das 17. Bundesland ist und auch nicht ein Bierzelt, um dort das ganze Jahre Oktoberfest zu feiern." Und in einem weiteren Video, datiert auf den 25.September, wurde während der gegen Deutschland ausgesprochenen Anschlagsdrohungen unter anderen ein Bild des Oktoberfests eingeblendet. Außerdem hat Al-Qaida insbesondere in den zwei Wochen nach der Bundestagswahl mit Anschlägen in Deutschland gedroht.


Um die Sicherheit auf dem Oktoberfest zu gewährleisten, sind 700 Polizisten mitsamt schweren Gerät wie Schützenpanzern vor Ort im Einsatz. Ein dreifacher Sicherheitsring wurde ums Fest gezogen, seit 2001 erstmals wieder eine Flugverbotszone eingerichtet und verdächtige Islamisten für die Dauer des Fests präventiv inhaftiert. Neben bisher schon üblichen Stichprobenkontrollen an den Eingängen sollen nun auch größere Gepäckstücke beim Zugang zu den Bierhallen kontrolliert werden.



Oktoberfest - Kein Durchkommen für Terroristen?


Angesichts der Drohungen, angesichts der bereits von islamistischen Terroristen durchgeführten Terrorakte, wer - außer einem Terrorexperten - könnte da den verschärften polizeilichen Maßnahmen widersprechen, ohne sich den Vorwurf einzuheimsen, im Sinne der Terroristen zu handeln?

Dienstag, 29. September 2009

Welcome to Jihadi-Village

Pakistanische Behörden haben im nordpakistanischen Waziristan ein Dorf "weisser, deutscher Al-Qaida-Kämpfer" entdeckt, wie der britische Telegraph berichtete. Zuvor berichtete auch schon Spiegel-Onlines Terrorexperte Yassin Musharbash über die "deutsche Kolonie Jihad".

Laut einem Rekrutierungsvideo herrscht in dem abseits der Front gelegenen Dorf eine prä-paradiesische Idylle, inklusive Schulen, Krankenhäuser, Apotheken und Kindertagesstätten. Der verwendete Plural ist dem 'Telegraph'-Original geschuldet. Als wirklicher Terrorexperte kann ich Ihnen aber versichern, dass es in ganz Pakistan kein Dorf gibt, dass über mehre Krankenhäuser oder Kindertagesstätten verfügt.

Sollte aber wahr sein, was uns Terrorexperten von Spiegel-Online und Co. hier verklickern wollen, dann können Sie sich darauf verlassen, dass man dieses Dorf "nahe der Grenze zu Afghanistan" mitsamt seinen Krankenhäusern und Apotheken schon längst entdeckt hätte - wenn man denn wollte. Aber wahrscheinlich hat man die Krankenhäuser tief in Höhlen versteckt, so wie Bin-Laden schon seine vermeintliche Operationsbasis in Afghanistan im gebirgigen Tora Bora versteckte.


O-Ton Donald Rumsfeld, ehem. "Verteididgungs"minister USA: "There are many of these".

Überhaupt hört sich das ganze eher nach einem Werbevideo für Familien an, die ihre Urlaubsreise planen und nicht danach trachten, mit der Kalaschnikow durch den Dreck zu robben, um dadurch besser Bomben in deutschen Zügen abstellen zu können.

Allerdings richtet sich das Video ja an die Kämpfer in spe, die relativ bequem in Deutschland leben. Da müssen gewisse Sozialstandards eingehalten werden, wenn man solche Leute nach Waziristan locken will.

Wer steckt hinter den Verlockungen Richtung little Germany? Die Islamische Bewegung Usbekistans (IBU), oder auch Islamic Movement Uzbekistan (IMU). Bitte nicht verwechseln mit der Internationalen Jihad Union Usbekistan (IJU), welche vom usbekischen Geheimdienst gegründet wurde und im Einklang mit westlichen Diensten betrieben wird. Vier mutmaßlichen Mitgliedern der IJU wird gegenwärtig in Deutschland der Prozess gemacht, besser bekannt als "Sauerland-Gruppe". Von ihrer eigenen Mitgliedschaft in der IJU haben die Angeklagten erst aus der Presse erfahren - aber so ist das nun mal bei Geheimdiensten: wem man dient, bleibt meist geheim.